Nachhaltigkeit auf dem Schindlerhof
Nachhaltigkeit ist DAS Schlagwort unserer Zeit. Aber Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend! Wenn wir unsere wunderbare Welt für unsere Kinder und Enkel und alle unsere Mitgeschöpfe erhalten wollen, dann müssen wir die Auswirkungen unseres täglichen Handelns auf die Umwelt deutlich reduzieren!
Seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert hat sich unsere Gesellschaft nach dem Motto HÖHER - SCHNELLER - WEITER entwickelt. Mehr Wohlstand, mehr Komfort, mehr Menschen, mehr Konsum! Auf dieser Grundlage funktionieren heute die meisten Wirtschaftssysteme, doch für bald 8 Milliarden Menschen gibt das unser blauer Planet einfach nicht mehr her.
Werden wir es schaffen, umzudenken und umzulenken?
Nachhaltig leben heißt, nicht mehr Ressourcen zu verbrauchen, als nachgebildet werden können. Das betrifft alle Lebensbereiche, unsere Konsumgewohnheiten, Essen, Kleidung, Mobilität. Es bedarf neuer Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme, die allen Menschen gleiche Rechte zugestehen, aber auch für jedes einzelne Produkt und jede Dienstleistung die wahren Kosten einrechnen, nicht nur die Herstellungskosten, sondern zum Beispiel auch soziale Ungerechtigkeiten und vor allem die Folgekosten für die Entsorgung und verursachte Umweltzerstörungen.
Das ist gewiss eine riesige, schier unlösbare Aufgabe, aber jeder Einzelne von uns kann und muss seinen kleinen Beitrag leisten.
Natürlich lässt sich auch im Tourismusbereich einiges bewegen. Reisen ist etwas Herrliches - fremde Länder und Menschen kennenzulernen bildet und verbindet. Wer wollte uns das verbieten? Dennoch muss das Reisen einen realistischen Preis bekommen. Billigflüge und Massentourismus müssen wir in Frage stellen! Durch die Pandemie haben wir gelernt, dass es auch zu Hause schön ist und welch wunderbare Gegenden Deutschland zu bieten hat. Einerseits toll für die deutsche Tourismusbranche aber andererseits gibt es jetzt das Problem des "overtourism", verstopfte Zufahrtswege, Autoschlangen durch Urlaubsorte, überfüllte Berggipfel. Um so wichtiger ist Rücksichtnahme, Umweltschutz, Achtsamkeit, mit anderen Worten NACHHALTIGKEIT.
Auf dem Schindlerhof versuche ich, so nachhaltig wie möglich zu leben und auch meinen Gästen einen nachhaltigen Urlaub zu ermöglichen:
In meinem als naturnah und vogelfreundlich zertifizierten Garten baue ich Obst, Gemüse und Kräuter selber an - das soll auch meinen Gästen zugutekommen, die sich nach Verfügbarkeit jederzeit im Garten bedienen dürfen.
Bewusst habe ich nicht alles Mobiliar neu gekauft, sondern auch einige "alte Stücke" in die Ausstattung der Ferienwohnung integriert. Anderes wurde upgecycelt.
Nachfüllbares Shampoo, Duschgel und Seife spart Verpackung, Bewegungsmelder und LED-Leuchten sparen Strom, der Durchlauferhitzer bereitet heißes Wasser nur im Moment des Bedarfs. Als Reinigungsmittel verwende ich hauptsächlich das zu 100% natürliche und abbaubare EM (= Effektive Mikroorganismen).
Meine Tipps für mehr NAchhaltigkeit:
Selbstverständlich sollen Sie sich in Ihrem Urlaub wohlfühlen und nicht auf Annehmlichkeiten verzichten müssen. Damit Sie das mit gutem Gewissen genießen können, hier meine Tipps für Ihren nachhaltigen Aufenthalt auf dem Schindlerhof.
Nachahmung ausdrücklich empfohlen!
MÜLLTRENNUNG
Bei uns im Landkreis Schwandorf gilt folgendes Mülltrennungssystem:
- grüne Tonne für Papier und Pappe
- grauer Sack für Kunststoffe
- blauer Sack für Metalle/Verbundstoffe
- Glascontainer
- Komposthaufen für alles Organische (außer Fleischreste)
- Restmülltonne für den kleinen Rest
Bitte beachten: Zum Recyceln eignen sich nur saubere Kunststoffe bzw. Metalle, also bitte die Becher und Dosen zusammen mit dem anderen Geschirr spülen! Besser als jede Mülltrennung ist natürlich das Vermeiden von Müll!
LÜFTEN
Für ein gesundes Wohnklima ist das regelmäßige Lüften wichtig, um verbrauchte Raumluft und überschüssige Feuchtigkeit aus dem Raum zu befördern. Im Winter 3 bis 5 Minuten, im Frühjahr 10 bis 15 Minuten die Fenster ganz öffnen. Das sorgt für einen schnellen Luftaustausch und kühlt die Wohnung trotzdem nicht aus. Die Heizung wird während des Lüftens natürlich ausgestellt. Dauerkippen der Fenster in der kalten Jahreszeit ist schädlich, denn es führt zum Auskühlen der Wände und erhöht die Schimmelgefahr.
ROLLLÄDEN
Wenn Sie im Winter nachts die Rollläden ganz schließen, spart das 10% Heizenergie, denn zwischen Fenster und Rollladen bildet sich eine isolierende Luftschicht.
STECKER ZIEHEN
Das Ausstecken der Elektrogräte bei Nichtgebrauch spart eine Menge Strom. Das gilt besonders auch für Ladegeräte von Handys oder Powerbanks.
GESCHIRRSPÜLER
Sie finden in Ihrer Ferienwohnung einen doppelten Satz an Geschirr und reichlich Töpfe und Schüsseln, so dass Sie die Spülmaschine nur laufen lassen müssen, wenn sie voll ist.
WASCHMASCHINE
Benutzen Sie zum Schleudern nicht die höchste Drehzahl - 800 U/min reichen völlig aus. Das spart Strom und schont die Wäschefasern. Wann immer möglich die Wäsche im Freien trocknen und den Wäschetrockner nur benutzen, wenn es nicht anders geht.
ABZIEHER IN DER DUSCHE
Haben Sie schon mal darauf geachtet, welche Menge an Wasser beim Abziehen der Duschwände nach dem Duschen zusammenkommt? Das Abziehen kostet nur zwei Minuten und bewirkt, dass viel weniger Wasser in die Raumluft verdunsten muss. Damit verbessert sich das Klima im Badezimmer und außerdem wird die Reinigung erheblich erleichtert, denn es kann sich kein Kalk mehr bilden. Umweltschädliche Kalklöser kann man also komplett einsparen.
OHNE AUTO
Zugegeben, bei uns auf dem Land kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln leider (noch) nicht weit. Trotzdem können Sie das Auto einmal einen Tag stehen lassen und unsere wunderbare Gegend zu Fuß erkunden. Es gibt schöne Wandertouren rund um Forsting - ich berate Sie gerne.
REGIONAL EINKAUFEN
In Nittenau gibt es jeden Dienstag einen kleinen Wochenmarkt mit regionalen Lebensmitteln. Außerdem haben wir verschiedene Direktvermarkter im Umkreis, zum Beispiel den Biohofladen Doll www.biohofladen-doll.de und die Obstbrennerei Eichinger www.obstbrennerei-eichinger.de.